Was geschah eigentlich am 8. Mai 1945? Warum war dieser Tag so bedeutsam für die Entwicklung Europas zu einem Kontinent, auf dem demokratische und freiheitliche Prinzipien gelebt werden? Was tun wir dafür, dass diese Werte in Europa erhalten bleiben und gelebt werden? Was bedeutet Freiheit für uns?

Mit all diesen Fragen haben sich die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a und 10b im Unterricht mit Herrn Merkle, Herrn Klatt und Frau Schunke auseinandergesetzt und ganz wesentlich die Jubiläumsfeier in Bukarest mitgestaltet.

Wir sind sehr froh und empfinden es als Ehre, dass in diesem Jahr die offiziellen Feierlichkeiten zum Gedenken an das Kriegsende an der DSBU stattfanden. Teilgenommen haben der französische Botschafter, Son Excellence M. Warnery, der stellvertretende deutsche Botschafter Herr Plate und die rumänische Staatssekretärin aus dem Außenministerium Frau Clara Staicu sowie weitere offizielle Repräsentanten der französischen, deutschen und europäischen Vertretungen, wie z.B. Frau Ramona Chiriac, die Vorsitzende der EU-Kommission von rumänischer Seite.

Und so gestaltete sich der Festakt: Als Auftakt ertönte die europäische Hymne, vertont von Schülerinnen und Schülern der Klasse 7 unter Anleitung von Frau Hartwich. Dann wurde ein Walnussbaum auf dem Gelände der DSBU gepflanzt. Anschließend wurden diverse Reden gehalten. Danach präsentierten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a, 10b und des Lycée français ihre Postkarten. Zum Abschluss fand eine Podiumsdiskussion mit besagten Schülern und den offiziellen Vertretern am runden Tisch statt.

Um diesen wertvollen Beitrag zu dem denkwürdigen Tag zu leisten, mussten die Schülerinnen und Schüler fleißig sein: in einem Projekt mit den Schülern des Lycée français an der Schule Anna de Noaille, haben wir die bunte und sehr ansprechende Plakette zum Gedenken entworfen, die nun vor dem Baum zu bestaunen ist. Außerdem wurden die Postkarten an die Freiheit verfasst, die an dem Tag im Baum flatterten.

Die Ergebnisse waren beeindruckend: eine sehr kreative Plakette, Postkarten, die entweder das persönliche Verständnis der Schüler von Freiheit in Bezug auf ihr tägliches Leben wiedergaben oder die Freiheit aus der Sicht von Zeitzeugen beschrieben oder ganz abstrakt an den Begriff gerichtet waren.

In der anschließenden Podiumsdiskussion mit den offiziellen Vertretern der rumänischen, französischen und deutschen Seiten, wurden die Fragen, die die Schüler im Unterricht entwickelt hatten, dann beantwortet und diskutiert. Dabei ging es z.B. darum, was die Schüler in Freiheit investieren können, welche Funktion derartige Gedenkfeiern und Gedenkstätten haben, wie die Zukunft Europas angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen in der Welt aussehen wird u.V.m.. Es wurde sehr angeregt und interessiert diskutiert, nicht nur an dem runden Tisch, sondern sogar noch danach, haben doch einzelne Schülerinnen und Schüler sich an die Offiziellen gewendet, um Fragen, die ihnen besonders am Herzen lagen, stellen zu können.

Es war eine beeindruckende und sehr schöne Veranstaltung – wir freuen uns auf ähnliche Projekte in der Zukunft!

Jane Schunke