Am Freitag, den 15. November 2024, fand in Bukarest eine Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages statt, organisiert von den Botschaftern der Französischen Republik, S.E. Nicolas Warnery, der Bundesrepublik Deutschland, S.E. Dr. Peer Gebauer, und der Republik Bulgarien, S.E. Radko Vlaykov. Die Veranstaltung stand im Zeichen des Gedenkens an die Opfer von Krieg und Gewalt und betonte die Bedeutung von Frieden und Freiheit in Europa und der Welt.

Die Gedenkfeier begann um 09:00 Uhr auf dem Soldatenfriedhof Pro Patria und wurde anschließend auf dem Militärfriedhof Bellu fortgesetzt. Die Teilnahme von Schülerinnen und Schülern der Deutschen Schule Bukarest, die mit einer Kranzniederlegung aktiv zur Erinnerungskultur beitrugen, war ein besondere Erfahrung für die jungen Menschen. Ihre Beteiligung symbolisierte die Weitergabe des Friedensgedankens an die jüngere Generation.

Die Feierlichkeiten endeten mit einem Empfang in der Residenz des französischen Botschafters. Hier wurde in Gesprächen die Bedeutung von Versöhnung und internationaler Zusammenarbeit für eine friedliche Zukunft unterstrichen. Die Veranstaltung verdeutlichte die zentrale Rolle des Volkstrauertages als Mahnung für Frieden und als Brücke zwischen den Nationen.

Wissenswertes zum Volkstrauertag

Der Volkstrauertag ist ein deutscher Gedenktag, der jährlich zwei Sonntage vor dem ersten Advent begangen wird. Der Tag dient dem Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Dabei wird an die gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege, an die zivilen Opfer von Kriegshandlungen und Gewaltherrschaft sowie an die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung erinnert.

Ursprung und Bedeutung:

  • Der Volkstrauertag wurde 1919 nach dem Ersten Weltkrieg eingeführt. Er diente ursprünglich dazu, der deutschen Soldaten zu gedenken, die im Krieg gefallen waren.
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Charakter des Tages geändert. 1952 wurde er in der Bundesrepublik Deutschland neugestaltet und steht seitdem im Zeichen des Friedens und der Mahnung, Lehren aus der Geschichte zu ziehen.

Ablauf:

  • Der Volkstrauertag ist kein gesetzlicher Feiertag, jedoch ein sogenannter „stiller Tag“. In vielen Bundesländern gelten Einschränkungen für öffentliche Veranstaltungen, die den ernsten Charakter des Tages stören könnten.
  • Häufig finden zentrale Gedenkveranstaltungen statt, wie die Kranzniederlegung am Ehrenmal der Bundeswehr oder am Berliner Reichstag.
  • Vertreter von Politik, Kirchen, Verbänden und Militär halten Reden, um die Bedeutung von Frieden und Versöhnung hervorzuheben.
  • An vielen Orten werden Gottesdienste oder Andachten abgehalten.

Symbolik:

Der Volkstrauertag mahnt nicht nur zur Erinnerung, sondern auch zur Verantwortung, die aus der Geschichte erwächst. Er ruft dazu auf, sich für Frieden, Menschenrechte und Demokratie einzusetzen.